Ishtar - Ein Babylonisches Oratorium

 Ort der Handlung:

Ein Wald im alten Babylonischen Reich

Charaktere:

Ein Junge

Ein Mädchen

Ein Dämon

Ishtar, Liebesgöttin

Chor der Götterschar

Musik:

Harfe, Flöte, Pan-Flöte, Trompete, Saxophon, Noize, Cymbal,
Gewitter vom Band, Lure

Chor der Götterschar:

So schleicht der Jüngling über Waldes Flure
und pflückt sich hier oder da mal eine Dattel ab
Durch ihn fliesst der Saft denn er ist kein Eunuche
Da hängen an ihm Kugeln die gehn nicht weg Schnipp Schnapp
Sein Leben völlig unbeschwert
Noch hat er nicht Kunde
Doch bald da wird über ihm ein Schwall von Blut ausgeleert
Saftig klebts am Munde
Dann naht die schicksalshafte Stunde
Sein Blick trifft auf ein Wesen
so frisch, rein und gesund
Alles andre als ein Besen
Ihr Haar das schimmert bunt
Gemeinsam wolln sie springen
durch das Tor von Isthar
Doch wird es nicht gelingen
Denn eine Existenz hoch und tief so gleich und sonderbar
will es verhindern
Es fürchtet deren Spross
Das dieser nimmt im seine Macht
Er will es nicht erst suchen auf Djerba oder Kos
Er will es töten diese Nacht
bevor es ward gezeugt

Das Mädchen:

Für die zahnlose Alte ich sollte pflücken Pfefferlinge
So ist es jeher Brauch
Es wirbeln auf die Schmetterlinge
Geboren in dem meinen Bauch
als ich seinem Dasein war gewahr
Ich wusste es bricht ein neues Schicksal
Über mich so wunderbar
Erkennt er mich an meinem Mal?
Wird er werden mein Gemahl
und mich führen in den Spiegelsaal?
Doch sein Blick der mich getroffen
und der wirkte sehr besoffen
er wendet sich von mir ab
und ich vom Blitz zerissen
senke hinab ins tote Grab
Wird er mich vermissen?

Dunkle Existenz:

Ich sehe gleich sie wollen sich vereinen
und mich damit vertilgen
Doch statt dessen sie werden weinen
und mich weiter die Fliegen Schar umkreisen
So bald er zückt sein Schwert
wird es umknicken und schlapp
Der einst die Kraft gehabt wie ein Pferd
wird zahm und träge wie es ist das Schaf
Wer einst das Wild gerissen und verschlungen
ist nun Pampe aus dem Napf
Schlängeln werden sich die Zungen
Der Hohn von Erduk bis nach Babylon

Das Mdchen:

Tief in mir es wächst ein Loch heran
und es wird stündlich größer
Wann durchbricht er diesen Zauberbann
und packt den Unhold bei den Klöten

Dunkle Existenz:

Du musst anerkennen das ich ein Teil von dir
Wende deine Sicht der meinen bermacht hinzu
Gut meint es das Tier
Bewahrt dich vor der Armour Fou
und krftigt deinen Geiste
denn du bist zu höherem geboren
Gekreuzigt deine Leiste
wird dir noch eine Tonsur geschoren

Ishtar erscheint höchstpersönlich

Ishtar:

Auf ihn da höre nicht
was er ausheckt eine List
Nur zu dir bin ich gekommen
denn du hast mich gerufen
Der Adel liegt in der Reproduktion
Berufen ist euer Sohn
Drum nimm sie an der Hand und spring
Abprallen ihr werdet nicht
Nicht so lange ich noch sing
Erkennst du nicht meine Aufrichtigkeit

Dunkle Existenz:

Doch hat er nicht auch mich gerufen
Mich gerade zu beschworen
Mit seinen Apostrophen
Ohne mich wäre er verloren

Ishtar:

Das versuchst du ihm einzureden
Du hast dich ihm aufgedrängt
Übergiesst mit Pech sein Leben
Mit gespaltenen Atomen vermengt

Dunkle Existenz:

Damit mein Werk vollbracht
Er wird nie wieder erreichen die Meisterschaft
Auf krummen von Dornensträuchern
überwucherten Wegen er wird nun wandeln
für alle Ewigkeit doch ständig
die Süße Speise im Blick
die ihm versagt wird bleiben
wie einst der Tantalus

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